802.3bz erlaubt den Transfer von bis zu fünf Gbit/s über herkömmliche Kupferkabel.

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NBASE T-Alliance, das Konsortium, das für die Weiterentwicklung von Netzwerkstandards zuständig ist, hat ein neues Protokoll ratifiziert. Der neue Standard IEEE 802.3bz soll künftig verkabelte Datenübertragung mit bis zu fünf Gigabit pro Sekunde erlauben, ohne dafür Kabel austauschen zu müssen.

Übergangslösung

Bislang war für den Transfer auf diesem Niveau, wie er üblicherweise beim vernetzten Betrieb von Servern gebraucht wird, die Verlegung von Glasfaserkabeln notwendig. Mit 802.3bz lässt sich der mitunter teure Wechsel der Kabelinfrastruktur weiter hinauszögern, in dem er das bisherige Gigabit-Limit um das Fünffache erhöht. Der Transfer kann dabei weiterhin über Cat5e- und Cat6-Kabel laufen, die schon seit einigen Jahren Standard sind.

Ausgetauscht werden müssen jedoch die Netzwerkkarten, da bisherige Hardware mit dem Protokoll nicht umgehen kann, fasst Heise zusammen. Am zehnten Oktober soll der neue Standard an der University of New Hampshire demonstriert werden. (red, 03.10.2016)