Warschau – Tausende schwarzgekleidete Polen haben nach den Demonstrationen vom Samstag vor dem Parlament in Warschau auch am Montag wieder gegen einen Gesetzesentwurf zum vollständigen Verbot von Abtreibung demonstriert – und sind dabei in Streik getreten. Zahlreiche Restaurants, Regierungsbüros und Universitätsabteilungen standen still, die Zufahrt zur Zentrale der regierenden nationalkonservativen PiS-Partei wurde gesperrt.

Unterstützung erhielten die Aktivistinnen auch in mehreren europäischen Hauptstädten, etwa in Brüssel, in Berlin, aber auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

"Stoppt die Fanatiker"

"Stoppt die Fanatiker an der Macht", stand auf Plakaten der Demonstranten, die auch schwarze Fahnen schwenkten. "Wir brauchen Behandlung durch Ärzte, nicht durch den Vatikan" und "Wir wollen Ärzte, nicht Polizisten", hieß es auf anderen Plakaten. Aufgerufen zu den Protesten hatte das Komitee "Rettet die Frauen".

Hintergrund ist ein in erster Lesung vergangene Woche im Parlament beschlossener Gesetzesentwurf, der Abtreibungen auch im Fall einer schweren Behinderung des ungeborenen Kindes oder einer Vergewaltigung illegal machen würde. Nur im Fall einer unmittelbaren Todesgefahr für die Schwangere soll es weiterhin eine Ausnahme geben. In allen anderen als den genannten Fällen war in Polen schon bisher die Abtreibung verboten. (red, Reuters, 3.10.2016)

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Protest in Brüssel.

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Kundgebung in Kiew.

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