Facebooks Marktplatz wird von einigen Nutzern bereits zum Verkauf eigentlich verbotener Waren missbraucht.

Foto: Facebook

Kaum gestartet, wird Facebooks neue Marktplatzfunktion bereits von einigen Nutzern für zwielichtige Angebote missbraucht. Zunächst gibt es die Möglichkeit, Kleinanzeigen im Stil von Willhaben oder Shpock zu schalten, nur in den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland. Erste Beispiele von dort legen nun nahe, dass Facebook damit alle Hände voll zu tun haben wird.

Verbotene Waren

In seiner Handelsrichtlinie listet Facebook eine Reihe an Waren auf, die vom Verkauf ausgeschlossen sind. Dazu gehören unter anderem Drogen bzw. verschreibungspflichtige Medikamente, Tabakwaren, Alkohol, Waffen, Tiere, Artikel und Dienstleistungen für Erwachsene, Glücksspiel oder "unverhohlen sexualisierte Positionierungen". Beim "Business Insider" hat man einige Anzeigen gefunden, in denen solche Angebote gemacht wurden.

Ein Nutzer wollte etwa eine Schlange um 300 Dollar verkaufen, ein anderer bot fünf Baby-Igel an. In New York versuchte jemand einen Beutel mit Marihuana zu verscherbeln. Auch fand man mehrere Anzeigen von Nutzern, die halbnackt und sexuell eindeutig posieren. Das Magazin hat Screenshots der Einträge veröffentlicht.

Einige dieser Anzeigen sollen bereits wieder entfernt worden sein. Nutzer können unpassende Einträge melden. Zudem sollen Facebook-Mitarbeiter aktiv nach verbotenen Angeboten Ausschau halten.

Kostenlose Nutzung

In den Richtlinien wird neben den verbotenen Artikeln auch darauf hingewiesen, dass Waren verboten sind, die man als "tatsächlich betrügerisch, irreführend, täuschend oder anstößig" erachte. Der Verkauf wird allerdings nicht über das Netzwerk selbst abgewickelt. So liegt die Verantwortung letztendlich bei den Nutzern. Dafür ist der Marktplatz kostenlos nutzbar, das Unternehmen behält sich keinen Anteil an den Verkaufssummen ein. (br, 4.10.2016)