Die Meute wartet.

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New York – Nach dem bewaffneten Raubüberfall auf Kim Kardashian in Paris hat das US-Starlet Trost bei der Familie gesucht: Die 35-Jährige kehrte am Montag in einem Privatjet nach New York zurück und zog sich in Begleitung ihres Ehemannes, Rapper Kanye West, in ihre Wohnung zurück. West verschob wegen des Vorfalls zwei für Dienstag und Donnerstag geplante Auftritte.

Kardashian landete in einem Privatflugzeug auf dem Teterboro-Flughafen in New Jersey, wo sie von einem Fahrzeugkonvoi abgeholt wurde. Auf einem Video, das das Promi-Nachrichtenportal TMZ veröffentlichte, ist zu sehen, wie Kardashian und West vor ihrer Luxuswohnung im New Yorker Stadtviertel Tribeca aus einer schwarzen Limousine steigen. Auf dem Weg in das Gebäude wurden sie von Sicherheitsleuten abgeschirmt, Fragen von Reportern beantworten sie nicht.

Bisher keine Äußerungen

Kardashian blickte zu Boden und verbarg ihr Gesicht hinter ihren langen Haaren. West – wie üblich in Jogginghose, Kapuzenpulli und Anorak – betrat hinter seiner Frau das Wohngebäude. Auch Kardashians Mutter Kris Jenner kam zu Besuch. Kardashian, die aus einer Reality-Show bekannt ist und die Öffentlichkeit auch sonst rege an ihrem Leben teilhaben lässt, äußerte sich bisher nicht zu dem Raubüberfall in Paris.

Die zweifache Mutter war zur Fashion Week nach Paris gereist und hatte sich in einer Luxusresidenz in der Innenstadt einquartiert. Dort wurde sie in der Nacht zum Montag von bewaffneten Räubern überrascht. Als Polizisten verkleidete Männer überfielen die 35-Jährige und raubten ihr Schmuck im Wert von geschätzten neun Millionen Euro. Die geschockte Kardashian blieb unverletzt.

Wegen des Überfalls brach West abrupt einen Konzertauftritt in New York ab. Die Veranstalter sprachen von einem "Notfall in der Familie". Am Montagabend sagte der Rapper zwei geplante Auftritte seiner derzeit in ausverkauften Hallen laufenden "Saint Pablo"-Tournee ab. Die für Dienstag und Donnerstag geplanten Konzert in Philadelphia und Detroit würden verschoben, teilte die Promotion-Firma Live Nation mit. Das Konzert am Freitag in Wests Heimatstadt Chicago finde dagegen wie geplant statt.

Mutter, Tochter, Ehefrau, Freundin

Andere Prominente nahmen Kardashian in Schutz, nachdem sich zahlreiche Internetnutzer über den Überfall lustig gemacht hatten. Der Moderator und Komiker James Corden schrieb auf Twitter: "Leute, die Witze über Kim Kardashian machen, sollten sich heute Nacht daran erinnern, dass sie eine Mutter, eine Tochter, eine Ehefrau und eine Freundin ist. Seid nett oder haltet den Mund."

Model und Moderatorin Chrissy Teigan schrieb. "Es gibt Sachen, die sind nicht lustig." Auch der Klatsch-Blogger Perez Hilton und die Schauspielerin Jamie Lee Curtis äußerten ihre Empörung über die Häme. Der Fernsehmoderator Piers Morgan erklärte: "Es tut mir wirklich leid für Kim Kardashian, das muss ein schreckliches Erlebnis gewesen sein."

Kardashian gilt als Profi der medialen Inszenierung. Sie zählt 48,3 Millionen Follower auf Twitter und 84,1 Millionen auf Instagram, wo sie regelmäßig Fotos von sich und ihrer Familie veröffentlicht. (APA, AFP, 4.10.2016)