Tokio – Der Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Fukushima hat einem Medienbericht zufolge Hilfe von der japanischen Regierung gefordert, um eine Pleite abzuwenden. Sollten die Stilllegungskosten weiter in die Höhe schießen, drohe Tepco die Insolvenz, sagte Konzernchef Naomi Hirose, wie die Nachrichtenagentur Jiji am Mittwoch meldete. "Wir wollen, dass die Regierung strukturelle Maßnahmen ergreift und dieses Risiko ausschließt", wurde er zitiert. Zuvor hatten Regierungsvertreter über Reformen bei Tepco beraten. Der Konzern nahm zunächst nicht Stellung zu der Agenturmeldung.

Nach einem Erdbeben und einem Tsunami hatte sich im März 2011 in Fukushima der schwerste Atomunfall seit der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl ereignet. Im AKW des Betreibers Tokyo Electric Power (Tepco) kam es zu Explosionen und einer Kernschmelze. (Reuters, 5.10.2016)