Tokio – Der Taifun "Chaba" hat am Mittwoch schwere Überschwemmungen in Südkorea ausgelöst. Mindestens zwei Menschen kamen nach Angaben der Behörden in dem Unwetter ums Leben: In der südlichen Hafenstadt Busan starb ein Arbeiter durch einen umstürzenden Kran, in der Stadt Ulsan ertrank ein Mann. Drei weitere Menschen wurden vermisst.

Dutzende Flugverbindungen zwischen der Urlaubsinsel Jeju und dem Festland wurden gestrichen, als der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern über das Eiland fegte. Nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit blieben mehr als 2.500 Schulen geschlossen, in zehntausenden Haushalten an der Südküste des Landes fiel der Strom aus.

Dramatische Szenen

Der Fernsehsender YTN zeigte dramatische Aufnahmen von einem Pier der Hafenstadt Yeosu, wo sechs Besatzungsmitglieder einer Fähre von einer riesigen Welle ins Meer gerissen wurden. Die sechs Männer konnten gerettet werden. Videos von Überwachungskameras und Mobiltelefonen zeigten Szenen aus Ulsan an der Ostküste, wo Autos in überschwemmten Straßen trieben. Der Automobilkonzern Hyundai stoppte den Betrieb in zwei Produktionsstätten.

Das Zentrum von "Chaba" bewegte sich unterdessen weiter in Richtung Japan. Nach Angaben der Wetterbehörde könnte der Sturm am Abend (Ortszeit) im Westen der Hauptinsel Honshu auf Land treffen. Die Behörden rechneten mit hohen Wellen und Überschwemmungen. (APA, red, 5.10.2016)

APA / AFP / YONHAP
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