Wien – Die 130 Millionen Euro, die die Stadt Wien heuer zusätzlich benötigt, um die steigenden Ausgaben für die bedarfsorientierte Mindestsicherung abzudecken, sollen vom Gemeinderat beschlossen werden. Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) kündigte am Mittwoch einen entsprechenden Antrag an den zuständigen Gemeinderatsausschuss an.

Wehsely rechnet damit, dass heuer rund 198.000 Menschen unterstützt werden müssen. Im Vorjahr waren es etwas mehr als 180.000 gewesen. Insgesamt gibt die Stadt heuer mehr als 664 Millionen Euro für die Mindestsicherung aus.

Als Gründe für die Mehrkosten nannte Wehsely unter anderem das verhaltene Wirtschaftswachstum und die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt. Bemerkbar mache sich auch, dass immer mehr Asylberechtigte Mindestsicherung beziehen. 2015 waren rund 17 Prozent der Bezieher von bedarfsorientierter Mindestsicherung Flüchtlinge. (APA, red, 5.10.2016)