Nach den Streiks an fünf deutschen Standorten des Online-Versandhändlers Amazon am Dienstag haben Mitarbeiter die Proteste am Mittwoch in Koblenz und Leipzig vorerst fortgeführt. Insgesamt hätten in beiden Städten rund 500 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit.

"Wir haben eine flexible Streikstrategie." Arbeitsniederlegungen würden vor Ort entschieden. Mit Sicherheitkomme es auch im Weihnachtsgeschäft zu weiteren Streiks an deutschen Standorten des US-Unternehmens. "Wenn es viele Bestellungen gibt, versuchen wir das zu treffen", sagte ein ver.di-Sprecher.

Gewerkschaft will Tarifvertrag

Die Gewerkschaft verlangt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt aber Verhandlungen ab, sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen.

Deswegen kommt es schon seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks an deutschen Standorten. Am Dienstag war dies auch im osthessischen Bad Hersfeld sowie in Rheinberg und Werne (beide Nordrhein-Westfalen) der Fall. (APA, 05.10.2016)