Spillern – In Spillern im Bezirk Korneuburg (Niederösterreich) hat sich am Mittwoch ein 47-Jähriger vor den Augen der Polizei in seinem Auto erschossen. Das Motiv und die Herkunft des Revolvers standen laut Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion vorerst nicht fest.

Dem Sprecher zufolge hatte der Mann seiner Ex-Frau gegenüber bereits am Dienstag telefonisch Selbstmord angekündigt. Mittwochfrüh wiederholte er das, woraufhin die Frau die Polizei informierte. Eine Streife traf den Mann wenig später auf dem Parkplatz des Gemeindezentrums Spillern an. Er saß Baumschlager zufolge in seinem verschlossenen Auto, nur ein Seitenfenster war etwas geöffnet. Die rechte Hand habe der Mann in seiner Jackentasche verborgen gehabt. Da der Mann nicht bereit gewesen sei, die Tür zu öffnen und aus dem Wagen auszusteigen, hätten die Beamten Schutzwesten und Helme angelegt, eine zweite Streife sei hinzugestoßen.

Ermittlungen dauern an

Weil der Mann den Retourgang eingelegt habe, um eines der Polizeifahrzeuge zu umfahren, gaben die Beamten laut Baumschlager gezielte Schüsse auf den rechten Hinterreifen ab, der auch getroffen wurde. Der Lenker habe dennoch Vollgas gegeben, sei nach 200 Metern gegen eine Begrenzungsmauer geprallt und habe sich mit dem Revolver in den Kopf geschossen. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät.

Die Ermittlungen dauerten am Mittwochnachmittag an. Beigezogen war laut Baumschlager die Tatortgruppe des Landeskriminalamts Burgenland. (APA, red, 5.10.2016)