Brüssel – Bei der Attacke auf Sicherheitskräfte in Brüssel wurden am Mittwoch drei Polizisten verletzt. Zunächst hatte der inzwischen verhaftete Mann mit einem Messer einen Polizisten am Bauch verletzt, einen zweiten am Hals, ehe er flüchtete. Eine weitere Polizeipatrouille konnte den Angreifer stellen, wobei aber einem Beamten die Nase gebrochen wurde, berichtete "DH".

Dieser an der Nase verletzte Polizist habe dann auf die Beine des Flüchtenden gezielt. Schließlich wurde der Mann – es soll sich um einen 43-jährigen Belgier namens Hicham D. handeln – festgenommen. Ausgangspunkt war, dass die Sicherheitskräfte den Mann auf dem Boulevard Lambermont angehalten hatten.

Alle drei Polizisten seien nicht in Lebensgefahr, erklärte Audrey Dereymacker, Sprecherin der Polizei der Brüsseler Gemeinden Schaerbeek, Evere und Saint-Josse.

Die Staatsanwaltschaft hat laut "DH" bestätigt, dass es sich um einen terroristischen Anschlag gehandelt haben könnte. Weitere Details wurden vorläufig keine bekanntgegeben.

Am 6. August hatte ein Mann vor einer Polizeistation in der südbelgischen Stadt Charleroi zwei Polizistinnen mit einer Machete angegriffen. Der Mann rief dabei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß" auf Arabisch), bevor ein Polizist auf ihn schoss. Der Angreifer erlag später seinen Verletzungen.

Am 7. September griff ein Mann zwei Polizisten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mit einem Messer an, die Beamten blieben aber unverletzt. Der Mann war polizeibekannt, aber nicht im Zusammenhang mit dem radikalen Islam aufgefallen.

In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seit bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Anschlägen. (APA, dpa, 5.10.2016)