Saya ist das Liebkind vieler Grafikexperten. Das Schulmädchen ist die digitale Kreation des japanischen Ehepaars Teruyuki und Yuka Ishikawa, das bekannt ist für seine extrem realistisch anmutenden 3D-Renderbilder von Menschen. Nun haben sie auf der Technologiemesse CEATEC ein Video veröffentlicht, das Saya erstmals in Bewegung zeigt.
Das virtuelle Mädchen gilt als eines ihrer gelungensten Werke. Minutiös hat man das Modell umgesetzt, mit Beachtung vieler Details – von der jugendlichen Beschaffenheit der Haut bis hin zur Platzierung einzelner Haare.
Detailarbeit
Drei Jahre lang haben die beiden laut einem Interview auf 3DTotal damit verbracht, zu erlernen, wie man mit Computergrafik realistische Abbildungen von Menschen erzeugt. Sie setzen dabei auf Arbeitsteilung. Yuka ist Expertin für Haare und Texturen, Teruyuki erstellt das Modell, stellt die Szenenbeleuchtung ein und kümmert sich um die Hardware.
Die Ergebnisse sind durchaus beeindruckend. Auf den ersten Blick sind sie mitunter schwer als Computergrafik erkennbar, bei genauerem Hinsehen gelingt die Unterscheidung. Das kann auch ein beklemmendes Gefühl erzeugen, das dann auftritt, wenn sich eine digitale Kreation im Grenzbereich zwischen Fotorealismus und erkennbarer Digitalkunst bewegt. Diese Stufe der grafischen Entwicklung hat mittlerweile den Beinamen "uncanny valley" ("unheimliches Tal") erhalten. (red, 07.10.2016)