Wien/Deutschlandsberg – Eine Verordnung zur österreichweiten Einführung der E-Medikation wird es erst dann geben, wenn die Applikation der Sozialversicherung bei 80 Prozent der Hersteller von Ordinationssoftware funktioniert. Das hat Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Freitag gegenüber dem "Kurier" erklärt. Für die Ärzte zeigte sie in dem Konflikt Verständnis, Kritik übte sie an der Ärztekammer.

"Lieber ein bisschen länger testen, damit die Software funktioniert und die Datensicherheit gegeben ist, als sich an einen fixen Zeitpunkt zu halten", so Oberhausers Standpunkt. Man habe nun einen Fragebogen an die Softwareanbieter geschickt, in dem sie garantieren sollen, dass das System funktioniere. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger, von dessen Tochterunternehmen SVC die in die elektronischen Ordinationsabläufe einzubauende Applikation stammt, hatte mit dem Rollout schon im ersten Quartal 2017 beginnen wollen. (APA, 7.10.2016)