Hamburg – Der deutsche Schauspieler Jan Fedder, einst Bootsmaat Pilgrim in Wolfgang Petersens "Das Boot", hält nichts von der geplanten Serienfortsetzung des Kinoklassikers. "Das ist wirklich eine Verunglimpfung eines Kunstwerks", sagte der 61-Jährige im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

"Man kann an einen solchen Film genauso nicht mehr rangehen wie an 'Dinner for One'. Das ärgert mich wirklich!" Für Fedder ("Großstadtrevier") war die Rolle die erste größere vor der Kamera. Der Bezahlsender Sky und die Bavaria Film wollen den Kinoerfolg aus dem Jahr 1981, aus dem auch eine TV-Version mit mehreren Folgen entstand, als Serie fortsetzen, derStandard.at berichtete.

Außerdem mangelt es nach Ansicht des Hamburgers, der als Volksschauspieler für die Darstellung norddeutscher Charaktere bekannt ist, an Nachwuchs in seinem Bereich. "Schauspieler wie ich sterben aus, die gibt's bald nicht mehr. Den Typus Volksschauspieler findet man kaum noch", sagte er. "Ich suche seit 20 Jahren den jungen Jan Fedder oder die junge Janine Fedder – völlig vergeblich. Volksschauspieler werden irgendwie nicht mehr hergestellt." (APA, 10.10.2016)