Istanbul – Die türkischen Sicherheitskräfte haben seit August nach Armeeangaben 417 kurdische Kämpfer getötet. Damit seien mehrere Angriffspläne der Kurden durchkreuzt worden, erklärte die Armee am Montag. Im selben Zeitraum seien 88 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet und 152 verletzt worden.

Erst am Vortag waren bei einem Bombenanschlag im Südosten des Landes nach offiziellen Angaben 15 Menschen getötet worden, darunter neun Soldaten. 27 weitere Menschen seien verletzt worden. Das Gebiet ist ein Brennpunkt des Konflikts zwischen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK und der türkischen Armee.

Im Juli 2015 war ein zweijähriger Waffenstillstand zwischen der PKK und der Armee zusammengebrochen. Die türkische Luftwaffe hatte zuvor PKK-Einrichtungen im Irak bombardiert. Die PKK kündigte daraufhin die Waffenruhe auf und begann wieder mit Anschlägen vor allem auf Einrichtungen von Militär und Polizei.

Die als terroristische Organisation international geächtete PKK kämpft seit drei Jahrzehnten für eine größere Autonomie der Kurden. In den drei Jahrzehnten dieses Konflikts kamen Zehntausende Menschen ums Leben. (APA/Reuters, 10.10.2016)