Berlin – Die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF wollen den Rundfunkbeitrag reformieren, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". So will die ARD den Beitrag etwa an das Bruttoinlandsprodukt knüpfen. Dadurch würden große Sprünge bei der Beitragshöhe vermieden und die Transparenz verbessert. "Der aufwendige bürokratische und parlamentarische Prozess der Beitragsanpassung würde verschlankt", zitiert die Zeitung die Pläne.

Auch das ZDF wünscht sich künftig ein reformiertes Indexmodell. ZDF-Intendant Thomas Bellut regt auch an, dem ZDF zusätzliche Werbeeinnahmen – etwa über YouTube – zu erlauben.

Die Höhe des Rundfunkbeitrags wird in Deutschland von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (Kef) geprüft. Auf dieses Kef-Verfahren wollen die Sender auch in Zukunft nicht verzichten, die Kommission soll auch weiterhin prüfen. Auch weil die Kef theoretisch mehr Erhöhung genehmigen könnte, als es das BIP zuließe, wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt. (red, 11.10.2016)