Die Musicmap liefert einen schön gestalteten Überblick, Infotexte und Hörproben zu zahlreichen Musikrichtungen.

Screenshot: Musicmap

Während Musikkenner meist kein Problem damit haben, einen Song einem bestimmten Genre zuzuordnen und seine historische Herkunft zu definieren, ist man als durchschnittlicher Musikhörer schon froh, in den eigenen Lieblingskategorien einigermaßen bewandert zu sein. Will man sich doch einmal näher informieren, ist die Suche nach Informationen mitunter allerdings eine mühselige Angelegenheit.

Dem setzt nun Kwinten Crauwels sein Projekt "Musicmap" entgegen. Diese chronologisiert zahlreiche populäre Stilrichtungen und Subgenres auf einer schön gestalteten Karte. Linien zeigen, welche Genres aus welchen hervorgegangen sein und welche sich gegenseitig beeinflusst haben.

Von 1880 bis heute

Nutzer können auf der Website zoomen sowie verschiedene Ebenen und Elemente der Karte ein- und ausblenden. Zu jedem Genreeintrag gibt es einen Glossareintrag, der kurz über die historischen und soziokulturellen Hintergründe aufklärt. Dazu wird jeweils auch eine Youtube-Playlist mit Hörproben geliefert. Künftig ist auch eine Einbindung des Streaming-Angebots von Spotify angedacht.

Die abgedeckte Zeitspanne reicht von den 1880ern bis zum Anfang des aktuellen Jahrzehnts. Von früher Gospelmusik, Country, Rock, Metal und diverse Spielarten des Pop ist alles abgedeckt. Auch neuere Genres wie Rap oder verschiedene Formen elektronischer Musik sind hier aufgedröselt.

Für größere Displays

Es empfiehlt sich, die Karte auf einem Tablet, Notebook oder Desktoprechner anzusehen. Prinzipiell funktioniert sie zwar auch auf Smartphones, hier kommt es aufgrund der Bildschirmgröße jedoch zu Anzeigeproblemen. Das Projekt ist für den diesjährigen "Information is Beautiful"-Award nominiert. (gpi, 13.10.2016)