Der Riesenkalmar zeigte Spuren eines Kampfes. Auch eines seiner beiden riesigen Augen war in Mitleidenschaft gezogen worden. Kurz nach der Aufnahme dieser Bilder (ein weiteres Foto gibt es hier) starb der Riese.

Foto: PARQUE DE LA VIDA/JAVIER ONDICOL

Madrid – Im Nordwesten Spaniens ist es einem Hobbyfotografen gelungen, einen der größten jemals lebend gesichteten Riesenkalmare mit einer Kamera festzuhalten. Wie die Nachrichtenagentur efe am Dienstag unter Berufung auf die Sammelstelle für die Erforschung und den Schutz von Meereslebewesen (Cepesma) berichtet, tauchte der Koloss unvermittelt in der Nähe des Strandes von A Coruña in Galicien auf.

Ein ähnlich großer Riesenkalmar (Architeuthis dux) war bisher erst einmal vor zwei Jahren in Japan lebend gefilmt worden. Das Tier in Spanien sei schwer verletzt gewesen, berichten die Forscher. Es habe seine Farbe in ein leuchtendes Rot geändert, als es auf den Fotografen aufmerksam wurde.

"Kampf der Titanen"

Die Wissenschafter vermuten, dass das 105 Kilogramm schwere Tier zuvor von einem ähnlich großen Artgenossen angegriffen worden ist und dabei verwundet wurde. Cepesma-Präsident Luis Laria und sprach sogar von einem "Kampf der Titanen". Kurz nach seiner Entdeckung starb der Riesenkalmar, nun soll er von Cepesma-Wissenschaftern genauer untersucht werden.

Die Riesentintenfische mit ihren zehn Fangarmen und Fußball-großen Augen, die auch im Dunkeln sehen können, werden bis zu 18 Metern lang und gehören damit zu den größten wirbellosen Tieren auf der Erde. Erstmals wurde der Architeuthis dux im Jahre 1857 vom dänischen Biologen Japetus Steenstrup beschrieben. Doch in ihrer natürlichen Umgebung wurden die tief in den Ozeanen lebenden und schwer zu fassenden Tiere erst vor zwölf Jahren zum ersten Mal beobachtet. (APA, red, 11.10.2016)