Als Google vergangene Woche seine neuen Pixel-Smartphones der Öffentlichkeit präsentierte, sorgte auch die damit einhergehende Softwareausstattung für Diskussionen. Wann würde das auf den Geräten befindliche Android 7.1 auch anderen Nutzer zur Verfügung stehen, war dabei die zentrale Frage. Eine Frage auf die Google nun eine klare Antwort liefert.
Neue Version
Mit Android 7.1 hat Google nun offiziell das erste Wartungs-Update für die aktuelle Betriebssystemgeneration "Nougat" angekündigt. Dies soll noch vor Ende des Monats als Developer Preview an Nexus 5X, Nexus 6P und Pixel C geliefert werden, im Laufe der darauffolgenden Wochen soll das Testprogramm dann auf weitere Smartphones und Tablets ausgeweitet werden, bevor Anfang Dezember die fertige Version für alle von Google noch mit Updates versorgten Tablets und Smartphones erhältlich sein soll. Dazu zählen alle Google-Geräte von Nexus 6 und Nexus 9 aufwärts sowie Android One-Smartphones. Die Befürchtungen, dass etwa das Nexus 6 aufgrund seines Alters – Google garantiert streng genommen nur zwei Jahre Feature-Updates nach der Vorstellung eines Geräts – bewahrheiten sich also nicht. Parallel dazu sollen übrigens auch Pixel und Pixel XL ein neues Wartungs-Update erhalten.
Zu den Neuerungen von Android 7.1 gehören die App Shortcuts und damit das Pendant zu Apples 3D Touch. Über einen Langdruck auf Laucher Icons können hier Zusatzaktionen aufgerufen werden, etwa um direkt zu einzelnen, oft benutzten Funktionen in einer App zu gelangen. Dazu passend gibt es neue Schnittstellen für Entwickler, um diese Möglichkeit in eigenen Apps zu nutzen.
Vermischtes
Ebenfalls neu ist der Support für runde App Icons am Homescreen, die zusätzlich zu den normalen App-Icons definiert werden können. Darüber hinaus wird es offiziellen Support für Bild-Tastaturen – etwa zum schnellen Einfügen von animierten GIFs geben. Zwar gibt es solche Lösungen schon jetzt, über das neue API können Apps aber dem System mitteilen, welche Arten von Inhalten – also etwa nur Text oder eben auch Bilder – sie akzeptieren. Und dann gibt es noch einen "Storage Manager Intent", Apps können diesen nutzen, um die Nutzer direkt zu einem neuen Einstellungsbildschirm zu führen, um im Bedarfsfall den Speicherplatz am Gerät aufzuräumen.
Keine Erwähnung finden in dem Blog-Post andere Android-7.1-Features, die aber bereits vorab durchgesickert waren. Dazu gehört die offizielle Unterstützung des – bisher versteckten – Nachtmodus sowie Gestensupport für den Fingerprint-Reader, etwas das schon jetzt so mancher Dritthersteller im Angebot hat.
Beta-Programm
Nutzer der oben erwähnten Google-Geräte, die sich nicht bis Anfang Dezember gedulden wollen, können sich für das Android Beta-Programm anmelden. Über dieses erhalten sie dann die Developer Previews umgehend nach deren Vorstellung.
Google hatte vor einigen Wochen angekündigt, dass es entsprechende Wartungsupdates in Zukunft im vierteljährlichen Rhythmus geben wird. Android 7.2 ist demnach dann also für März zu erwarten. Parallel dazu liefert man jedes Monat Sicherheitsaktualisierungen an die eigenen Geräte. (Andreas Proschofsky, 12.10.2016)