Wien – Mit einem hochdotierten "Consolidator Grant" des Europäischen Forschungsrats (ERC) im Gepäck wechselte der tschechische Festkörperphysiker Jan Kunes von Prag an die Technische Universität (TU) Wien, teilte die TU am Mittwoch mit. Diese mit bis zu zwei Mio. Euro dotierte Förderung soll Wissenschaftern ermöglichen, ihre Position als eigenständige Forscher zu konsolidieren.

Kunes beschäftigt sich mit exotischen Materialzuständen, also jenem Forschungsgebiet in dem die heurigen Physik-Nobelpreise an die in den USA arbeitenden britischen Forscher David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz vergeben wird. Mit Kunes wird auch seine Forschungsgruppe von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag an die TU Wien wechseln und dort den materialwissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt der Uni ergänzen.

Magnete und Supraleiter

Mit seiner Forschung möchte der Physiker unter anderem klären, "wie Materialien unter bestimmten Bedingungen ihre magnetischen Eigenschaften ändern, oder auch von einem supraleitenden zu einem nicht supraleitenden Zustand wechseln", erklärte Kunes, der nach dem Studium in Prag Forschungsaufenthalte in den USA und Deutschland absolvierte bevor er 2010 wieder nach Tschechien zurückkehrte. (APA, 12.10.2015)