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Das "Sherlock und Watson"-Thema im Jahr 1327.

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Das Filmplakat aus dem Jahr 1986.

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Kopfüber in einem Bottich voller Schweineblut, ertrunken im Badezuber, gestürzt aus einem verschlossenen Fenster und vergiftet von den Seiten eines verbotenen Buchs. Die Todesfälle häufen sich. Unter den Benediktinermönchen des entlegenen Klosters in den Apenninen geht die Angst um. Ist das schon der Beginn der Apokalypse? Glücklicherweise ist der Franziskaner William von Baskerville mit seinem jungen Adlatus Adson von Melk zugegen und macht sich an die Aufklärung der Mordserie, hinter der die Frage steht, ob das Lachen an sich etwas Böses ist.

Heute vor 30 Jahren kam "Der Name der Rose" in die österreichischen Kinos. Das ist für uns ein Anlass, den Film wieder aus der Nähe zu betrachten. Umberto Eco schrieb den gleichnamigen Roman, der weltweit millionenfach verkauft wurde und sein kommerziell erfolgreichstes Buch wurde. Regie führte der Franzose Jean-Jacques Annaud, der auch mit Filmen wie "Der Bär", "Am Anfang war das Feuer", "Der Liebhaber" und "Sieben Jahre in Tibet" internationale Erfolge feierte.

Die Rolle des William von Baskerville wurde gegen die anfänglichen Bedenken des Studios und Ecos mit Sean Connery besetzt, Christian Slater spielt in einer seiner ersten Rollen den jungen Adson. Auch ein Österreicher gehört zur Darstellerriege des Films: Helmut Qualtinger verkörpert in der letzten Rolle seines Lebens den Häretiker Remigio da Varagine.

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Weltweiter Erfolg, gemischte Kritiken

Obwohl der Film mehrfach ausgezeichnet wurde – unter anderem mit einem César für die Regie – und auch an den Kinokassen, besonders in Europa, sehr gut abgeschnitten hat, waren die Kritiken durchwachsen.

Roger Ebert bemängelte in seiner Rezension die trotz aller Voraussetzungen für einen wunderbaren Film verwirrende Geschichte, die alles überwältigende Atmosphäre und das schwache Drehbuch, hob gleichzeitig aber auch die Leistungen des Schauspielereensembles und die Authentizität des Setdesigns hervor. Ähnlich fiel die Kritik der "New York Times" aus: Schwache Charakterzeichnungen seien ein Manko des Films.

Umberto Eco selbst sagte in seiner "ersten und letzten Erklärung zum Film", dass er den Film als Lesart seines Buches mit einem Eigenleben verstehe und dass er seinen Namen nicht im Abspann des Films geduldet hätte, wäre er mit dem Film an sich nicht einverstanden gewesen. Nun, sein Name steht dort, man darf davon ausgehen, dass dem Autor die Verfilmung seines Werks gefallen hat.

"Der Name der Rose" – eine gelungene Literaturverfilmung?

Und wie hat Ihnen der Film gefallen? Wann und wo haben Sie Ihn damals gesehen? Wie schneidet der Film in Ihren Augen im Vergleich zum Buch ab? Welche Szene ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? (aan, 17.10.2016)