Das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) hat Ende 2011 im neuen Stadtteil auf dem Gelände des ehemaligen Wiener Nordbahnhofs ein gefördertes Wohnprojekt namens Citycom2 eröffnet, in dem sich neben 98 Apartments auch 42 Einheiten für Wohngemeinschaften (mit jeweils drei bis sechs Zimmern) befinden. Diese waren für Bewohner jeder Altersgruppe geplant. ÖSW-Chef Michael Pech schätzt, dass aktuell die Bewohnerschaft zu etwas mehr als der Hälfte aus Studierenden besteht.

Allgemeinflächen schrumpfen

Die Wohnfläche der WG-Einheiten teilt sich je zur Hälfte in Einzelzimmer und Allgemeinflächen auf (gemeinsames Wohnzimmer, Küche, Nassräume). Nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten sind die WGs heute allesamt vermietet. Weil Pech großen Bedarf an dieser Wohnform sieht, plant er nun ein Nachfolgeprojekt. Dabei hat man einige Lehren aus Citycom2 gezogen. Unter anderem die, dass die Allgemeinflächen in den WGs zugunsten der einzelnen Zimmer etwas schrumpfen werden.

Dem "Trend zum Mikroloft" entsprechend, will man beim neuen Projekt neben der "großen" allgemeinen WG-Küche nämlich auch in den Zimmern kleine Küchenzeilen, sogenannte Kitchenettes, und Nassräume unterbringen. Insbesondere bei älteren Bewohnern sei der Wunsch nach eigenen Nassräumen, die mit niemandem geteilt werden müssen, nämlich groß, sagt Pech gegenüber dem Standard. Der Standort des neuen Projekts steht noch nicht fest.

Neues Stuwo-Heim in Graz

Anderswo ist man schon weiter: In Graz hat die ÖSW-Gruppe bzw. deren Tochter Stuwo AG jüngst ihr erstes Studentenheim in der steirischen Hauptstadt eröffnet. Das neu errichtete Gebäude am Eggenberger Gürtel bietet auf sieben Etagen Platz für 300 Studentinnen und Studenten. Konkret wurden die Einzelzimmer wie schon im Wiener WG-Haus in insgesamt 108 Zwei- und 28 Dreizimmer-Appartements integriert, die allesamt mit Dusche, WC und Kleinküche ausgestattet sind. Im "Duplex" kostet das Zimmer 368 Euro, im "Triplex" 378 Euro. Es gibt noch Plätze. (mapu, 14.10.2016)