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Hali, 1.361 Meter hoch, bleibt bei Norwegen.

Foto: AP / Mikko Stig

Oslo/Helsinki – Nicht immer kann Freundschaft Berge versetzen: Trotz eines Appells tausender Norweger, Finnland zum hundersten Jahrestag seiner Unabhängigkeit im Jahr 1917 einen Berg zu schenken, hat sich die Regierung in Oslo dagegen entschieden. "Dieser kreative Vorschlag hat eine sehr positive Reaktion in der Öffentlichkeit hervorgerufen", schrieb Ministerpräsidentin Erna Solberg am Freitag an den Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Kafjord im Norden des Landes.

Sie sehe in der erfreulichen Initiative "ein klares Zeichen" für die enge Beziehung Norwegens und Finnlands, doch führe eine Änderung der Grenze zu "komplexen rechtlichen Problemen", schrieb Solberg. Sie verwies auf die norwegische Verfassung, deren erster Artikel das Königreich als "unteilbar und unveräußerlich" bezeichnet.

Finnlands höchster Berg

Zuvor hatten sich 17.000 Norweger hinter eine Initiative auf Facebook gestellt, die die Abtretung des 1.361 Meter hohen Berges Halti forderte. An der Flanke des Berges liegt der mit 1.324 Metern höchste Punkt Finnlands, doch gilt er nicht als Gipfel. Durch die Abtretung des eigentlichen Berggipfels hätte Finnland einen neuen höchsten Berg erhalten. Solberg versicherte, die Regierung werde über ein "angemessenes Geschenk" zu Finnlands hundertstem Geburtstag nachdenken. (APA, 14.10.2016)