Rom/Mailand – Italiens größte Bank, UniCredit, Mutter der Bank Austria, kommt offenbar dem Verkauf ihrer Beteiligung in Polen näher. Laut italienischen Medien, die sich auf polnische Quellen bezogen, habe sich UniCredit mit Polens teilstaatlichem Versicherer PZU auf den Verkauf eines 30-prozentigen Anteils an der Bank Pekao geeinigt.

Der Preis liege bei circa 2,5 Milliarden Euro. Der Deal sollte bis Ende Oktober abgeschlossen werden, hieß es. UniCredit kommentierte die Medienberichte nicht. UniCredit hält 40,1 Prozent an der zweitgrößten polnischen Bank.

UniCredit hatte im Juli bereits bei institutionellen Investoren ein zehnprozentiges Aktienpaket an der Bank Pekao platziert. Dies bescherte der Bank Austria-Mutter 749 Mio. Euro. Die Mailänder Großbank ist damit weiter der stärkste Einzelaktionär der polnischen Bank.

UniCredit braucht nach Schätzungen von Experten bis zu 9 Mrd. Euro frisches Kapital, um die Eigenkapitalquote auf ein Niveau zu heben, das den Anforderungen der Investoren entspricht – Ende Juni lag die Kapitalquote bei 10,33 Prozent. UniCredits neuer Chef Jean-Pierre Mustier wird am 13. Dezember den neuen Entwicklungsplan der Bank vorstellen. (APA, 15.10.2016)