Prag – Die kleine christdemokratische Volkspartei (KDU-CSL) von Vizepremier Pavel Belobradek geht als klarer Sieger aus den Teil-Senatswahlen in Tschechien hervor. Das ist das vorläufige Ergebnis der zweitägigen Stichwahl, die am Samstag beendet wurde. Die KDU-CSL hat nach demnach mit zehn Bewerbern neun Senats-Sitze gewonnen.

Für die Sozialdemokraten (CSSD) setzte es dagegen eine Niederlage: Die Partei von Ministerpräsident Bohuslav Sobotka konnte nur zwei Mandate erringen, obwohl sie in der Stichwahl mit neun Kandidaten vertreten war.

Auch die mit der CSSD und der KDU-CSL mitregierende populistische ANO von Finanzminister Andrej Babis konnte ihren Erfolg bei den Regionalwahlen und der ersten Runde der Teil-Senatswahl vor einer Woche nicht wiederholen. In der Stichwahl gewann ANO nur drei Mandate, obwohl sie 14 Kandidaten im Rennen hatte.

Auch die liberal-konservativen oppositionellen Parteien – Demokratische Bürgerpartei (ODS) und TOP 09 – waren nicht erfolgreich. Beide holten nur je zwei Mandate, die restlichen Sitze gingen an unabhängige Kandidaten und Vertreter regionaler Gruppierungen.

Gewählt wurde in einem Drittel (27 von 81) der Senats-Wahlkreise. Die Wahlbeteiligung an der Stichwahl war sehr gering: Lediglich 14,5 Prozent der berechtigten Wähler gaben ihre Stimme ab. (APA, 15.10.2016)