Diyarbakir – Zwei Sicherheitskräfte sind bei einem Raketenangriff in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir getötet worden. Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK habe in der Region Lice einen Minibus mit Dorfschützern beschossen, der daraufhin Feuer fing, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch. Zwei weitere Dorfschützer seien verletzt worden.

Die PKK bekannte sich zunächst nicht zu dem Anschlag. Dorfschützer sind Hilfskräfte aus der Region, die vom Staat bewaffnet und im Kampf gegen die PKK eingesetzt werden.

Sicherheitskräfte immer wieder Ziel

Im Juli 2015 war ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand zwischen Regierung und PKK gescheitert. Die türkische Armee geht seitdem in einer Offensive gegen die PKK im kurdisch geprägten Südosten vor. Die PKK wiederum verübt immer wieder Anschläge vor allem auf Sicherheitskräfte.

Seit 1984 starben in dem Konflikt schätzungsweise bis zu 40.000 Menschen. PKK-Chef Abdullah Öcalan ist seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert. (APA, 19.10.2016)