London – Ein britisches Unternehmen will ein deutsches U-Boot-Wrack aus dem Ersten Weltkrieg in der Irischen See vor der schottischen Küste gefunden haben. Laut Scottish Power sei das Wrack zufällig bei der Verlegung eines Seekabels auf dem Meeresgrund entdeckt worden.

Auf Bildern einer Sonarkamera sind deutlich die Umrisse eines U-Boots zu erkennen. Das Unternehmen berief sich auf einen Experten, wonach sich anhand der Form auf ein deutsches U-Boot schließen lasse. Es könne sich dabei um UB-85 handeln, das am 30. April 1918 gesunken war. Der Historiker Wilhelm Knöß vom Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven hält es ebenfalls für möglich, dass es sich um UB-85 handelt.

Das 56 Meter lange U-Boot mit 34 Mann Besatzung war von der britischen Marine aufgebracht worden. Der Kapitän kapitulierte, die Mannschaft konnte sich zur Gänze retten und kam in Kriegsgefangenschaft. Die UB-85 wurde durch den Beschuss schließlich versenkt.

Bemerkenswertes Detail: In britischen Archiven wurde verzeichnet, dass die Mannschaft des U-Boots behauptet habe, die UB-85 sei zuvor von einem gehörnten und zähnefletschenden Seeungeheuer angegriffen worden. (APA, red, 20. 10. 2016)