Manila – Ein schwerer Taifun ist mit heftigem Wirbelwind und extremen Regenfällen über die Philippinen hereingebrochen. Taifun "Haima" erreichte die Nordostküste am Mittwoch in der Dunkelheit, deswegen war das Ausmaß der Schäden zunächst unklar. In der Provinz Cagayan fiel in weiten Teilen der Strom aus, mancherorts seien Häuser abgedeckt worden, berichtete der Katastrophenschutz.

Zehntausende Menschen hatten sich dank früher Warnungen in Notunterkünften in Sicherheit gebracht, in Cagayan allein 23.000. In der Stadt Tuguegarao riss der Sturm aber die Dächer einiger Schulen fort, die als Notaufnahmelager eingerichtet waren, wie Bürgermeister Jefferson Soriano berichtete. "Die Straßen sind unpassierbar, umgeknickte Strommasten versperren den Weg", berichtete er einem Radiosender in Manila.

"Haima" ist der stärkste Taifun seit dem verheerenden "Haiyan", der weiter südlich vor drei Jahren mehr als 7.000 Menschenleben forderte. "Haima" wirbelte nach Angaben der Wetterbehörde mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 315 Kilometern in der Stunde. Trotzdem bewegte er sich nur langsam Richtung Westen und sollte noch bis Donnerstagabend über die Insel Luzon im Norden ziehen. (APA, 19.10.2016)