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Heute leben im Osten der Demokratischen Republik Kongo dem Gebiet nur noch 3.800 Tiere der seltenen Menschenaffen-Art.

Foto: AP Photo/Matt Rourke

Kinshasa – Wissenschafter schlagen Alarm: Die im Osten der Demokratischen Republik Kongo lebenden Flachlandgorillas könnten in fünf Jahren in vielen ihrer Heimatgebiete ausgestorben sein, wenn die Regierung in Kinshasa nicht rasch gegensteuert.

Seit Beginn des Bürgerkriegs 1996 im damaligen Zaire ging ihr Bestand um mehr als drei Viertel zurück. Heute leben in dem Gebiet nur noch 3.800 Tiere der seltenen Menschenaffen-Art, wie aus einer Studie der US-Fachzeitschrift "Plos One" hervorgeht.

Nach Angaben des Leiters der Studie, Andrew Plumptre von der Wildlife Conversation Society, handelt es sich um die erste Untersuchung zu den Gorillas (Gorilla beringei graueri), auch Grauergorillas genannt, seit Beginn des Bürgerkriegs. "Wir wussten, dass die Grauergorillas in Schwierigkeiten sind, aber niemandem war klar, wie sehr ihre Zahl geschrumpft ist", erklärte Plumptre. Als Gründe nannten die Forscher vor allem den Bürgerkrieg und den Bergbau in der Region. Demnach machten bewaffnete Bergarbeiter verstärkt Jagd auf die Affen wegen ihres Fleischs.

Der auch Östliche Flachlandgorilla wurde im September gemeinsam mit dem Östlichen Gorilla (Gorilla beringei) auf die Rote Liste der besonders bedrohten Tiere der Weltnaturschutzunion (IUCN) gesetzt. Zum Schutz der Primaten regen die Forscher nun an, den Bergbau zu reglementieren und das Militär dazu zu motivieren, die Tiere in der Region besser gegen Jäger zu verteidigen. (APA, 20.10.2016)