Foto: APA/Neubauer

Schärding – Exakt eine Woche nach ihrem 39. Geburtstag hat Wildwasser-Kanutin Violetta Oblinger-Peters am Freitag via Facebook das Ende ihrer Karriere bekanntgegeben. Die Mutter zweier Söhne und Frau des vergangene Woche zum neuen OKV-Cheftrainer bestellten Helmut Oblinger feierte mit Olympia-Bronze im Kajak-Einer 2008 in Peking, EM-Gold und -Bronze 2007 bzw. 2005 und WM-Bronze 2005 ihre größten Erfolge.

"Nachdem ich mehr als 20 Jahre im internationalen Renngeschehen verbracht, die Welt bereist und meine Ziele jeden einzelnen Tag über verfolgt habe, entscheide ich mich nun für meinen Rücktritt als Kanuslalom-Profi", begann Oblinger-Peters ihre "Abschiedsworte". Dreimal in Folge hatte sie sich für Olympia qualifiziert, hatte vor Platz drei 2008 in Sydney 2000 und Athen 2004 die Ränge 15 bzw. zwölf belegt.

An der Qualifikation für die Spiele 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro scheiterte die gebürtige Deutsche jeweils an Corinna Kuhnle. Auch für das starke österreichische Team ist bei Spielen je Bewerb nur maximal ein Startplatz zu erreichen. "Noch einmal vier Jahre wäre doch eine sehr lange Zeit", erklärte Oblinger-Peters im Gespräch mit der APA – Austria Agentur, dass sie Tokio 2020 nicht mehr reizen konnte.

Sie sei geschockt gewesen, als sie das Ticket für die Rio-Spiele trotz so guter Form wie nie zuvor noch verpasst hatte, nachdem sie bei den Weltmeisterschaften 2015 den Quotenplatz für den Verband geholt hatte. Zudem verriet Oblinger-Peters nun, dass sie die Olympiasaison mit Bandscheibenproblemen bestreiten musste und mehr als ein Jahr lang "mit einem tauben halben Hinterteil fahren musste". (APA, 21.10.2016)