Zürich – Die Vereinigung der europäischen Profiligen (EPFL) hat im Streit um die ungeliebte Champions-League-Reform den Druck auf die Europäische Fußball-Union (UEFA) erhöht. Sie kündigte am Freitag bei einem Meeting in Zürich eine gültige Vereinbarung mit der UEFA, die abendliche nationale Ligaspiele unter der Woche ausschließt, um Freiraum für Königsklassenpartien zu schaffen.

So könnte es nun künftig zumindest theoretisch zu Kollisionen zwischen Liga- und Champions-League-Partien kommen, was wiederum den Wert der TV-Rechte für die Eliteliga schmälern könnte. Das Abkommen, das dies bisher verhinderte, hat 2018 keine Gültigkeit mehr, wenn die Reformen in Kraft treten.

"Wenn wir keine neue Einigung erlangen, kann jede Liga seine eigene Entscheidung treffen", erklärte EPFL-Präsident Lars-Christer Olsson bei einer Pressekonferenz. 22 anwesende Ligen, darunter die österreichische Bundesliga, stimmten dafür, nur die italienische Serie A stimmte dagegen.

Ende August hatte die UEFA neue Zugangsregeln verkündet. Demnach stellen die vier Topnationen des UEFA-Nationenrankings ab der Saison 2018/19 zumindest für drei Jahre 16 der 32 Teams für die Gruppenphase. Dazu sollen sich die Einnahmen der Topclubs mitunter verdoppeln. Kleinere Verbände reagierten mit harscher Kritik. Die EPFL befürchtet eine geschlossene Liga für Teams bedeutender Fußballländer. (APA; 21.10.2016)