Bei der großen Bundesheerleistungsschau am 26.Oktober, dem Nationalfeiertag, wird das Bundesheer diesmal auch das Modell Hägglund präsentieren. Vermutungen, diesmal werde unser Heer von einem bekannten schwedischen Möbelhaus gesponsert und es werde auch eine der berühmten Anleitungen zum Selberzusammenbauen geben, haben sich jedoch als falsch erwiesen.

Hägglund ist ein Universalgeländefahrzeug mit besonderer Tauglichkeit zum Fahren über Schnee, wird zwar auch von einer schwedischen Firma, aber nicht von der bewussten, hergestellt. Das Bundesheer kauft 32 Stück, was in Vollausrüstung 85 Millionen Euro kostet.

Es ist gut, dass das jahrelang vernachlässigte Heer jetzt mehr Geld bekommt. Ein Staat, der auf sich hält, soll sich keine Witzarmee leisten.

Verzichtbar sind die martialischen Nebengeräusche, die Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil dazu macht. Er will auf dem Heldenplatz ein Denkmal für jene Soldaten errichten, die in der Zweiten Republik bei Katastrophenhilfe und Auslandseinsätzen zu Tode gekommen sind.

Ohne pietätlos sein zu wollen: Das ist nicht das vordringlichste Projekt unserer Zeit. Denkmäler für Gefallene errichtet man nach Kriegen (es gibt davon sehr viele in Österreichs Gemeinden), und Gott sei Dank sind wir von solchen verschont geblieben. Doskozils Plan ist eine überschießende PR-Aktion. Es reicht jetzt einmal. (Hans Rauscher, 21.10.2016)