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Trump hat wiederholt vor Wahlmanipulationen gewarnt. Auch seine Anhänger fürchten solche.
Washington – Nur die Hälfte der US-Republikaner würde einer Umfrage zufolge die Demokratin Hillary Clinton als neue Präsidentin akzeptieren, sollte sie die Wahl am 8. November gewinnen. Der am Freitag veröffentlichten Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge erklärten zudem fast 70 Prozent der US-Bürger aus der Partei von Donald Trump, ein solcher Sieg würde durch Wahlfälschung zustande kommen.
Allgemein zeigten Republikaner größere Vorbehalte als Demokraten über einen korrekten Ablauf der Wahl. Befragt wurden fast 1200 US-Bürger vom 17. bis zum 21. Oktober. "Die Republikaner machen sich einfach mehr Sorgen als die Demokraten über alles", erklärte die Wahlforscherin Lonna Atkeson von der University of New Mexico zur Stimmung vor der Wahl. Eine derartige Situation habe es in der jüngeren US-Geschichte noch nie gegeben, sagte sie. Der Auslöser sei Trump: "Der Effekt muss durch den Kandidaten zustande kommen."
Clinton: "Demokratiegefährdend"
Trump hat wiederholt vor Wahlmanipulationen gewarnt und sich vorbehalten, gegen das Ergebnis der Abstimmung vorzugehen. Clinton hat dagegen angekündigt, den Ausgang auf jeden Fall zu akzeptieren. Sie liegt in jüngsten Umfragen deutlich vorn. Indem Trump sich weigere zu sagen, dass er das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in jedem Fall anerkennen werde gefährde er die Demokratie, sagte Clinton am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in Cleveland im Bundesstaat Ohio.Eine friedliche Machtübergabe gehöre zu den Dingen, die eine Demokratie von einer Diktatur unterscheiden, betonte die Präsidentschaftskandidatin.
Abstand zu Clinton verringert
In einer ebenfalls von der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos veröffentlichten Umfrage hat Trump den Rückstand zu Clinton in der vergangenen Woche verringern können. Trump kommt auf 40 Prozent der Stimmen, Clinton auf 44 Prozent.
In der Vorwoche hatte der Abstand noch sieben Punkte betragen. Damit liegt Trump wieder bei den Werten, die er vor der Veröffentlichung eines Videos mit frauenfeindlichen Äußerungen erzielte. Für Aufsehen sorgte Trump zuletzt auch mit Vorwürfen des Wahlbetrugs. Befragt wurden zwischen dem 14. Und 20. Oktober 1640 Amerikaner.
Nach einer Auswertung der jüngsten Meinungsumfragen durch das Online-Portal RealClearPolitics liegt Clinton durchschnittlich 6,2 Prozentpunkte vor Trump. (APA, Reuters, 22.10.2016)