Norbert Hofer bei der Plakatpräsentation am Freitag.

Foto: apa/Fohringer

Wien – Die neuen Plakate von FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer sorgen für Kritik innerhalb der evangelischen Kirche. Olivier Dantine, Superintendent der Diözese Salzburg/Tirol stößt sich daran, dass Hofer mit den Satz "So wahr mir Gott helfe" wieder in den Wahlkampf einsteigt. Der Name Gottes werde missbräuchlich verwendet, schreibt Dantine auf Facebook.

"Ein Kandidat, der seinen christlichen Glauben öffentlich macht, sollte das 2. Gebot (nach katholischer und lutherischer Zählung) kennen", weist der Superindendent auf das Gebot "Du sollst den Namen Gottes nicht achtlos aussprechen" hin. "Da wird Gott missbräuchlich als Chiffre für eine 'abendländische Kultur' verwendet, und, weil als Wahlkampfmotto benutzt, wird Gott für das Wahlprogramm in Beschlag genommen", heißt es in dem Posting. Ein solches Wahlkampfmotto missachte zudem die Trennung von Staat und Kirche.

Hofer ist 2009 aus der katholischen Kirche ausgetreten und nun Mitglied der evangelischen Kirche. (red, 22.10.2016)