Wolfsburg/Brüssel – Die EU-Kommission hält einem Zeitungsbericht zufolge die Pläne von VW zur Entschädigung der vom Dieselskandal betroffenen Kunden in Europa für unzureichend.

"VW unterstreicht in dem vorgeschlagenen Plan die Absicht, die Unannehmlichkeiten für die Verbraucher zu minimieren, aber der Plan enthält keine einzige spezifische Maßnahme, um das zu erreichen", heißt es der Zeitung "Die Welt" (Montag-Ausgabe) zufolge in einem Schreiben der EU-Kommissarin für Justiz und Verbraucherschutz, Vera Jourova, an den VW-Konzern. Das Unternehmen versprach im Rahmen dieses Aktionsplans, bis Herbst 2017 alle von der Diesel-Manipulation betroffenen Fahrzeuge zu reparieren. Insgesamt sind 8,5 Millionen Fahrzeuge in Europa betroffen.

"Vorteilhafte Bedinungen"

In dem Schreiben fordert die Kommissarin dem Bericht zufolge Volkswagen auf, den betroffenen Kunden mehr anzubieten als im Rahmen eines normalen Rückrufs von Fahrzeugen bei technischen Defekten. So sollte Volkswagen bestimmten Kunden besonders schnell Reparaturen gewähren oder ihnen das Fahrzeug "zu vorteilhaften Bedingungen" abkaufen – etwa dann, wenn sie in ein anderes Land umziehen oder wenn sie ihr Fahrzeug aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen müssen. (APA/Reuters, 24.10.2016)