Der in der Schweiz börsennotierte steirische Mikroelektronik- und Halbleiterhersteller ams AG erwartet ein gedämpftes viertes Quartal mit lediglich 127 bis 134 Mio. Euro Umsatz "bei sequentiell niedrigerer operativer Marge", wie es am Montagabend hieß. Im dritten Quartal setzte man 146,7 Mio. Euro um, um 11 Prozent mehr als im Vorquartal, aber um 4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Das bereinigte EBIT (vor zukaufsbedingtem Aufwand etc.) habe im dritten Quartal 28,0 Mio. Euro oder 19 Prozent des Umsatzes betragen, ein Rückgang gegenüber den 38,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, aber im Rahmen der eigenen Erwartungen, so das Unternehmen. Das EBIT gemäß IFRS sei bei 49,7 Mio. Euro gelegen, ein Anstieg gegenüber den 35,1 Mio. Euro vor einem Jahr. Dieses operative Ergebnis gemäß IFRS enthalte 29,7 Mio. Euro Ergebnis aus dem Verkauf des Wireless-Geschäfts im dritten Quartal. Das Nettoergebnis in Q3 lag bei 55,9 (Vorjahr: 34,0) Mio. Euro.

Übernahme

ams hat überdies den 100-prozentigen Erwerb von Heptagon fixiert, dem laut ams weltweit führenden Anbieter von Hochleistungstechnologien für optisches Packaging und Mikrooptik. Die Transaktion besteht aus einer Vorabzahlung in bar und Aktien kombiniert mit einer wesentlichen Besserungsvereinbarung. Die Vorabzahlung beinhalte 64 Mio. Dollar in bar aus bestehenden Finanzmitteln von ams, einer Kapitalerhöhung von 15 Prozent der ausstehenden Aktien aus bestehendem genehmigten Kapital (unter Ausschluss des Bezugsrechts) und Aktien aus derzeit gehaltenem Bestand an eigenen Aktien. Der Gesamtwert der Vorabzahlung betrage damit etwa 570 Mio. Dollar (523,61 Mio. Euro), so ams am Montagabend. Auf 12-Monats-Basis (run rate) betrage die laufende Umsatzgröße von Heptagon etwa 90 Mio. Dollar (82,68 Mio. Euro) bei einer negativen operativen Profitabilität wegen der derzeitigen Unterauslastung der Produktionskapazität.

Die Verbindung von ams und Heptagon schaffe den weltweit klar führenden Anbieter von Komplettlösungen für optische Sensorik. Samt Heptagon hat ams als Ziel eine durchschnittliche jährliche Unternehmenswachstumsrate (CAGR) von 30 Prozent für die kommenden drei Jahre, verbunden mit einem Profitabilitätsziel von 30% operativer (EBIT) Marge ab 2019. ams erwarte, dass substanzielle Erhöhungen seines Zulieferwertanteils im Bereich Smartphone und Mobilgeräte als wichtige Treiber für dieses erwartete Wachstums dienen werden. (APA, 25.10.2016)