Hamburg – Paukenschlag im deutschen Handball: Teamchef Dagur Sigurdsson steht vor dem Absprung, der zuletzt so erfolgreichen Nationalmannschaft droht der Verlust ihres Vordenkers. Die Ära als Bundestrainer, in der Sigurdsson Deutschland sensationell zum Europameister-Titel und im Sommer zu Olympia-Bronze führte, könnte schon im Frühjahr zu Ende sein.

Bei der Entscheidung über die Zukunft des Isländers, ehemals auch in Österreich am Ruder, geht es nicht nur um finanzielle Belange, vielmehr sollen persönliche Beweggründe ausschlaggebend sein. "Es gibt immer Situationen im Leben, in denen man einen anderen Weg einschlagen kann, manchmal auch muss. Dagur hat schon sehr, sehr lange mit mir über das Thema gesprochen, es überfährt mich nicht", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Sigurdsson habe sich durch seine Erfolge zu einem der begehrtesten Trainer in der Welt entwickelt.

Hanning betonte, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen und verkündet wird. Eine Trennung noch vor der WM zu Jahresbeginn (11. bis 29. Januar 2017) in Frankreich sei allerdings "ausgeschlossen". S

Laut eines Berichts des Magazins Handball inside geht das Präsidium des Deutschen Handballbundes von einer Demission Sigurdssons spätestens im Sommer 2017 aus. "Fakt ist, dass es einen Vertrag bis 2020 gibt, der von beiden Seiten bis zum 31. Dezember dieses Jahres gekündigt werden kann", sagte Hanning. (sid, 26.10. 2016)