Der Lebkuchenmann war ein Wunsch des todkranken Julian.

Foto: Activision

Manche Design-Entscheidungen haben einen tieferen Sinn, als sie zunächst vermuten lassen. In "Call of Duty: Advanced Warfare" wurde vor zwei Jahren der Lebkuchenmann-Anzug zu Weihnachten eingeführt. Zahlreiche Gamer beschwerten sich, ob der willkürlichen und grotesken Design-Wahl. Auf Twitter meldete sich der "Call of Duty"-Chef zu Wort und erklärte, dass der Lebkuchenmann-Anzug der Wunsch eines todkranken Jungen gewesen ist.

Demütigende Erfahrung

Bereits bei der Einführung haben sich Fans bei den "Call of Duty"-Machern beschwert, dass man mit dem Lebkuchenmann-Kostüm einen Schritt zu weit gegangen sei und dass so etwas nicht in einen ernst zunehmenden Shooter passt.

Auf Twitter postete ein Spieler eine Kritik zum Lebkuchenmann-Kostüm und hat den "Call of Duty"-Chef Michael Condrey darum gebeten, auf Lebkuchen zugunsten des Realismus in "Call of Duty: Infinite Warfare" zu verzichten.

Condrey antwortete dem Gamer mit der Geschichte des todkranken Julian. Der Junge hat sich das Lebkuchenmann-Kostüm als Weihnachtsgeschenk gewünscht. Condrey schreibt auf Twitter, dass man Julians Namen mit Zuckerglasur auf der Brust des Kostümes verewigt hat. Für Condrey war es "eine Frage von Demut und eine Ehre" dem todkranken Gamer den Wunsch zu erfüllen.

Reue der Fans

Viele "Call of Duty"-Fans meldeten sich nach dem ergreifenden Tweet und twitterten, dass sie sich schlecht fühlen, den Lebkuchenmann-Anzug so runtergemacht zu haben und sicherten zu, den Anzug zu Ehren Julians im Spiel anzuziehen.

Die Entwickler der "Call of Duty"-Games haben Julians Wunsch gemeinsam mit der Make-A-Wish-Foundation realisiert. Make-A-Wish erfüllen seit Jahrzehnten die Wünsche von schwer kranken Kindern in den USA. 2004 hat ein LucasArts-Designer gemeinsam mit einem an Leukämie erkrankten Jungen ein eigenes Computerspiel produziert. (rec, 28.10.2016)