"Wir verurteilen so ein Verhalten und werden die nötigen Konsequenzen ziehen", hatte United-Teammanager Slaven Bilic nach den Ausschreitungen angekündigt.

Foto: APA/AFP/IAN KINGTON

London – Der englische Erstligist West Ham United hat nach den Ausschreitungen während des Ligapokalspiels gegen den FC Chelsea (2:1) am Mittwochabend angekündigt, bis zu 200 Fans aus dem Stadion zu verbannen. Der Verein untersucht nach eigenen Angaben diese Zahl an Fällen von Fehlverhalten. Sollte sich ein Anhänger als schuldig erweisen, drohe ihm eine lebenslange Sperre für Heimspiele der Hammers, mindestens aber ein Ausschluss bis zum Saisonende, heißt es von Klubseite.

"Ein absoluter Albtraum"

Beim Londoner Derby hatten Hammers-Fans im Olympiastadion gegen Spielende den Chelsea-Anhang attackiert. Herausgerissene Stühle wurden dabei ebenso als Wurfgeschosse benutzt wie Flaschen oder Münzen. Die innerhalb kürzester Zeit herbeigeeilten Sicherheitskräfte konnten eine Eskalation verhindern. "Es war ein absoluter Albtraum", sagte der Mann im Interview mit "BBC Radio 5 live".

Die britische Regierung hat die Vorkommnisse scharf verurteilt. Sportministerin Tracey Crouch sagte, in den vergangenen 30 Jahren sei extrem hart gearbeitet worden, "um diese Art Benehmen in den Griff zu bekommen". Niemand wolle "eine Rückkehr zu den dunklen Tagen der späten 70er und 80er Jahre, als Fangewalt den englischen Fußball überschattete", betonte die Politikerin.

Seit West Ham im Sommer vom Upton Park in das ehemalige Olympiastadion umgezogen ist, gab es mehrfach Zwischenfälle. Beim Premier-League-Spiel gegen Watford hatte es im September eine Schlägerei auf der Tribüne gegeben. Bei der Partie gegen Middlesbrough wurden Anfang Oktober vier Menschen festgenommen. Seit dem Umzug hat West Ham bereits 23 Fans ausgeschlossen. (sid, APA, red, 28.20.2016)