Köln/Düsseldorf – Nach dem eintägigen Streik der Flugbegleiter ist der Betrieb der Fluggesellschaft Eurowings wieder im normalen Umfang angelaufen. Die Flüge fänden wie geplant statt, sagte ein Sprecher der Lufthansa-Billigtochter am Freitag in Köln.

Vorteilhaft wirkt sich aus, dass im Punkt-zu-Punkt-Verkehr die Flugzeuge jeden Abend auf ihre Heimatbasis zurückkehren, um am nächsten Morgen wieder zu starten. Flugzeuge und Crews waren am Freitagmorgen somit an den Stellen, an denen sie auch gebraucht wurden. Das ist bei Netzgesellschaften wie der Lufthansa mit ihren komplizierteren Umläufen schwieriger. Die Kabinengewerkschaft UFO hat allerdings für die kommende Woche zwei weitere Streiktage angekündigt.

Am Donnerstag waren wegen des Streiks bei den Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings 393 von 551 geplanten Flügen ausgefallen. Auch in Österreich fielen Flüge aus.

Maßlose Gewerkschaft

Die Gewerkschaft habe in der Auseinandersetzung jedes Maß verloren, kritisierte der Eurowings-Personalgeschäftsführer Jörg Beissel. Bei der Eurowings GmbH sei der Streikaufruf auf eine geringe Resonanz, sagte Beissel. Weit größerer Schaden sei bei der Schwester Germanwings entstanden. Der Manager warf UFO vor, dort mit einer konstruierten Streik-Begründung gearbeitet zu haben.

Für diesen Freitag (28. Oktober) ist außerdem eine Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft Verdi geplant, die ebenfalls einen Teil der Kabinenbeschäftigten bei Eurowings Deutschland vertritt. "Wir fordern sieben Prozent – also ein Prozent pro Jahr ohne Vergütungserhöhung", sagte das Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle. (APA, 28.10.2016)