Mit Ethnofood und einer breiten Auswahl an Obst und Gemüse wollen die neuen Markeneigentümer bei den Konsumenten punkten.

Foto: Christian Fischer

Wien – Fans der pleitegegangenen Handelskette Zielpunkt dürfen sich freuen: Die Unternehmer Manuela und Ramas Atanelov haben die Wortbildrechte aus der Konkursmasse gekauft und sperren mit altem Design und Namen im November in Wien Brigittenau in der Nähe der Friedensbrücke eine Testfiliale auf, schreibt die "Presse" laut Vorausbericht. Das Ziel seien Supermarktfilialen in ganz Österreich.

Drei Monate solle der Testbetrieb mit 13 Angestellten laufen, dann sei zunächst eine Expansion in Wien angedacht. Die Verhandlungen um Geschäftslokale seien in vollem Gange. Das geschiedene Ehepaar Atanelov sei seit drei Jahrzehnten im Großhandel mit unterschiedlichen Produkten tätig und beliefere derzeit hauptsächlich Großhändler von Supermärkten (vor allem türkische) mit Obst und Gemüse.

Mehr Obst und Gemüse

Daher soll es im neuen Zielpunkt eine breitere Obst- und Gemüse-Auswahl sowie sonst im Supermarkt weniger gängige Sorten geben. Zielpublikum seien Familien mit geringem Budget. Auch werde man auf Lebensmittel der Migranten ("Ethnofood") setzen.

Dass der Name "Zielpunkt" nach der Pleite so beschädigt ist, dass die Marke ihrem Geschäftsvorhaben mehr schaden als nützen könnte, glauben die neuen Eigentümer nicht. "Man wird neugierig sein, wird es sich ansehen wollen – allein das bringt uns schon Kunden", sagt Ramas Atanelov. Für die Finanzierung gebe es "viele angesehene Geschäftsleute, die mit uns arbeiten wollen", so Atanelov ohne Details zu nennen. (APA, 28.10.2016)