Riad – Jemens Präsident Abed Raboo Mansour Hadi hat einen von den Vereinten Nationen vorgelegten Friedensplan abgelehnt. Der Plan bevorzuge die Rebellen und bestrafe die legitime jemenitische Regierung, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Saba den international anerkannten Präsidenten am Samstag.

Demnach habe Hadi den Plan bei einem Treffen mit dem UN-Sondervermittler Ismail Ould Sheikh Ahmed in der saudischen Hauptstadt Riad zurückgewiesen. Seit mehr als zwei Jahren tobt ein heftiger Bürgerkrieg im Jemen. Schiitische Houthi-Rebellen kontrollieren die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Nordjemens. Die Exil-Regierung Hadis wird unter anderem von Saudi-Arabien unterstützt.

Der saudische Fernsehsender Al-Arabiya berichtete zuletzt über Details des Friedensplans. Demnach sollte Präsident Hadi den Großteil seiner Macht an einen Vize-Präsidenten abgeben.

Am Samstag flog die von Saudi-Arabien geführte Koalition erneut Luftangriffe im Süden des Jemens. In der drittgrößten Stadt des Landes, Tais, sind dabei nach Angaben von Bewohnern mindestens 15 Zivilisten getötet worden. (APA, 29.10.2016)