New York – Die Metropolitan Opera in New York ist am Samstag nach einem Zwischenfall geräumt worden. Ein Zuschauer habe bei einer Aufführung der Opfer "Guillaume Tell" in einer Pause ein weißes Pulver in den Orchestergraben geschüttet, teilte das Opernhaus mit. Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um die Asche eines verstorbenen Freundes handelte.

Mehrere Zeugen hätten berichtet, dass ein Mann angekündigte habe, die "Asche eines Freundes, seines Mentors, während einer Aufführung in der Opfer zu verstreuen", sagte der stellvertretende Polizeichef John Miller. Die Substanz sei zur Analyse an ein Labor geschickt worden. Es liege eine konkrete Täterbeschreibung vor, es sei aber noch niemand festgenommen worden.

Der Vorfall ereignete sich in der zweiten Pause einer Matineevorstellung von Rossinis Oper "Guillaume Tell". Das Stück steht laut "New York Times" in dieser Saison zum ersten Mal seit über 80 Jahren wieder auf dem Programm des renommierten Opernhauses. Die Metropolitan Opera sagte wegen des Vorfalls auch eine für Samstagabend geplante Vorstellung der Oper "L'Italiana in Algeri" ab. (APA, 30.10.2016)