Anthony Modeste lässt aktuell Pierre-Emerick Aubameyang (Dortmund) und Robert Lewandowski (Bayern) in der Schützenliste weit hinter sich.

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Köln – Köln-Trainer Peter Stöger hat derzeit vor allem aufgrund von Anthony Modeste viel Grund zum Lachen. Der 28-jährige Stürmer führt mit elf Toren die Schützenliste der deutschen Fußball-Bundesliga klar an und zerlegte den Hamburger SV beim 3:0-Erfolg am Sonntag im Alleingang. "Der trifft im Moment wie gemalt", lobte Kölns Sportchef Jörg Schmadtke den Angreifer.

Von Modeste spricht momentan die gesamte Liga, Topstars wie Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) und Robert Lewandowski (Bayern München) haben mit sieben Saisontoren nach neun Spielen bereits einen Respektabstand. "Im Moment haben wir einen Stürmer, der jede Fliege vom Pfosten schießt, außer beim Elfmeter. Obwohl, da hat er die Fliege getroffen", sagte Schmadtke.

Stöger: "Guter Junge"

Modeste knallte in der 41. Minute einen Elfmeter an die Stange, zeigte nach der Pause aber große Effizienz. Zweimal mit dem Fuß (60., 86.) und einmal per Kopf (82.) war er erfolgreich, womit er sich wie zuletzt beim 2:1 nach Verlängerung in der zweiten DFB-Cup-Runde gegen Hoffenheim als Matchwinner feiern lassen durfte. "Er ist vielleicht einen Schritt weiter als voriges Jahr. Dass er nach Negativsituationen weiter arbeitet, ist ein gutes Zeichen. Wenn man nicht an sich glaubt, dann geht man gar nicht mehr in Situationen hinein, in denen es vielleicht gute Torchancen geben kann", sagte Stöger. "Er ist ein guter Junge. Ich bin zufrieden, dass er da ist."

Die Kölner Fans sowieso. 2015 kam der in Cannes geborene Mittelstürmer von Hoffenheim für 4,5 Millionen Euro Ablösesumme nach Köln und verlängerte seinen Vertrag im Sommer bis 2021. Für die Rheinländer ist er ein Erfolgsgarant, 18 Pflichtspieltore waren es in seinem ersten Jahr (15 Bundesliga, 3 Pokal), 13 in elf Spielen in der laufenden Saison. Angesichts seiner Fähigkeiten ist es bemerkenswert, dass Anthony Modeste noch keinen Einsatz für Frankreichs A-Nationalteam hatte.

Sabitzer erneut in Elf des Tages

Einsätze für das ÖFB-Nationalteam hatte dafür Marcel Sabitzer, der für seine Leistung beim 2:0-Erfolg von RB Leipzig auswärts gegen den SV Darmstadt in der deutschen Bundesliga mit der Einberufung in die Elf des Tages des Fußball-Fachblattes "kicker" belohnt wurde. Dem 22-jährigen Steirer wurde diese Ehre diese Saison bereits zum zweiten Mal zuteil. In Darmstadt traf er nach seiner Einwechslung in der 51. Minute doppelt (57., 81.).

"Besser kann man es als Joker einfach nicht machen: Marcel Sabitzer flitzte zweimal goldrichtig zum ersten Pfosten, wo er dann eiskalt vollstreckte", schrieb der "kicker" über den Spieler des Spiels.

In der zweiten Liga schafften mit Sandhausen-Tormann Marco Knaller und 1860 Münchens Elfmeter-Doppeltorschütze Michael Liendl zwei ÖFB-Kicker den Sprung in die Elf des Tages.

Kein gutes Wochenende erlebte hingegen Christopher Trimmel, der beim Heim-0:1 von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf in der 52. Minute verletzt vom Platz musste. Der 29-jährige Rechtsverteidiger zog sich rechts eine Schulterverletzung zu, eine genaue Diagnose steht aber noch aus. (APA, 31.10.2016)