Sanaa/Washington – Die USA haben ihren Verbündeten Saudi-Arabien dazu aufgerufen, seine Luftschläge im Jemen einzustellen. Vor allem die Angriffe, "die Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Objekte treffen, müssen aufhören", sagte die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten, Samantha Power, am Montag vor dem Sicherheitsrat.

Die Angriffe hätten oft Infrastruktur getroffen, die wichtig für die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern sei. Power verurteilte erneut einen Angriff des saudisch geführten Militärbündnisses auf eine Trauerfeier, bei der in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa zuletzt 140 Menschen starben.

Viele Zivilisten getötet

Die saudisch geführte Militärkoalition unterstützt die international anerkannte Regierung des Jemen in ihrem Kampf gegen die Houthi-Rebellen. Bei ihren Luftangriffen, ausgeführt mit Unterstützung der USA, starben aber immer wieder viele Zivilisten. In dem 19 Monate dauernden Konflikt wurden nach UN-Angaben mehr als 4.000 Zivilisten getötet, 7.200 weitere wurden verletzt.

Power forderte die Konfliktparteien zu einem unverzüglichen Waffenstillstand auf. "Wir brauchen eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen, eine Welle der humanitären Unterstützung – die es in diesem Konflikt noch nie gab – und eine umgehende Wiederaufnahme von Gesprächen". "Nach 19 Monaten ohne Waffenruhe sollte es klar sein, dass es absolut keine militärische Lösung in diesem Konflikt gibt." (APA, 1.11.2016)