Sofia – In einem Staudamm haben bulgarische Ermittler einen sensationellen Fund gemacht: Taucher förderten unter Wasser im Süden des Landes massenweise gefälschte 500-Euro-Scheine zutage, nachdem die Polizei einen Tipp bekommen hatte. Das dort sowie in anderen Verstecken entdeckte Falschgeld habe einen Nennwert von mehr als 13 Millionen Euro, sagte Generalstaatsanwalt Sotir Zazarow am Dienstag in Plowdiw.

Es handle sich um einen der weltweit größten Funde, sagte Zazarow. Ein festgenommenes Mitglied der Fälscherbande hatte die Ermittler auf die Spur gebracht und das Versteck in dem Staudamm verraten. Die Blüten seien von einer "äußerst hohen Qualität", sagte Zazarow. Die Scheine würden nun getrocknet, anschließend werde die genaue Gesamtmenge bestimmt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stand die Bande kurz davor, das Falschgeld in Umlauf bringen. In dem Fall wurden insgesamt drei Bulgaren festgenommen, unter ihnen der Inhaber einer Druckerei, der bereits zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Mai das Ende des 500-Euro-Scheins eingeläutet. Die Euro-Banknote mit dem höchsten Nennwert wird abgeschafft, weil sie laut EZB zunehmend von Kriminellen genutzt wird, um illegale Einkünfte zu verschleiern und Geld zu waschen. Der 500er wird daher nicht mehr gedruckt, seine Ausgabe gegen Ende des Jahres 2018 eingestellt. (APA, 1.11.2016)