Winterthur – Wegen mutmaßlicher Anstachelung zum Mord an moderaten Muslimen hat die Schweizer Polizei am Mittwoch einen Imam und drei weitere Personen aus dem Umfeld einer Moschee in der Stadt Winterthur festgenommen. Gegen die Verdächtigen sei ein Strafverfahren "wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit" eröffnet worden, teilte die Oberstaatsanwaltschaft in Zürich mit.

Der aus Äthiopien stammende Imam der An'Nur-Moschee wird beschuldigt, bei seiner Predigt am 21. Oktober Anhänger aufgerufen zu haben, Muslime zu ermorden, die sich weigern, an Gebeten in dieser Moschee teilzunehmen. Sie gilt als Treffpunkt für Sympathisanten der Terrororganisation "Islamischer Staat". Mehrere Jugendliche seien dort radikalisiert worden und hätten sich in Syrien dem IS angeschlossen, berichtete die Zeitung "Blick". (APA, 2.1.2016)