Mossul – Die Zahl der Flüchtlinge aus der umkämpften nordirakischen IS-Hochburg Mossul ist stark angestiegen. Seit Beginn der Offensive auf die Großstadt vor drei Wochen seien mehr als 34.000 Menschen von den Gefechten vertrieben worden, erklärte die Internationale Organisation für Migration. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR twitterte am Montag, das entspreche einem Anstieg um mehr als 50 Prozent innerhalb von zwei Tagen.
Der Anstieg der Flüchtlingszahlen kommt wenige Tage, nachdem irakische Eliteeinheiten erstmals auf Mossuls Stadtgebiet vorgedrungen sind. In der Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat sollen nach Schätzungen noch mindestens 1,5 Millionen Menschen leben.
Hilfsorganisationen hatten vor Beginn des Angriffs gewarnt, bis zu einer Millionen Menschen könnten vertrieben werden. Die Helfer klagen zudem, ihnen fehle es an Geld. Das UNHCR hat nach eigenen Angaben für die Mossul-Nothilfe von den benötigten rund 200 Millionen US-Dollar (etwa 180 Millionen Euro) erst 48 Prozent bekommen. (APA, 7.11.2016)