Managua – Nach der umstrittenen Wiederwahl von Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat die Opposition zu Protesten aufgerufen. Am 1. Dezember wollen die Regierungsgegner in der Hauptstadt Managua auf die Straße gehen. "Wir organisieren einen nationalen Marsch aller politischer und sozialer Gruppen gegen diese Wahlfarce", sagte die Sprecherin des Oppositionsbündnisses FAD, Violeta Granera, am Dienstag.

Am 1. Dezember wird auch der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, in Nicaragua erwartet.

Opposition vor Wahlen ausgeschaltet

Ortega war am Sonntag mit 72,5 Prozent der Stimmen als Präsident wiedergewählt worden. Allerdings hatte er die Opposition zuvor mit juristischen Mitteln weitgehend ausgeschaltet. Internationale Wahlbeobachter waren nicht zugelassen. Die Regierungsgegner erkennen das Ergebnis nicht an und fordern Neuwahlen. "Wir wollen Ortega nicht durch Rebellion oder Krieg stürzen, sondern durch freie Wahlen", sagte der frühere liberale Abgeordnete Eliseo Nunez. (APA, 9.11.2016)