Drei Viertel aller Todesfälle durch Maserninfektionen gab es im Vorjahr in der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Indien, Indonesien, Nigeria und Pakistan, heißt es im aktuellen Masernbericht der WHO.

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Genf – Trotz großer Erfolge im Kampf gegen die Masern sterben nach Angaben internationaler Organisationen weltweit noch jeden Tag etwa 400 Kinder an der Infektionskrankheit. Lückenlose Impfkampagnen könnten dies verhindern, heißt es im neuen Masern-Lagebericht, der am Donnerstag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht wurde.

Die meisten Todesfälle gibt es demnach weiter in armen Ländern Afrikas und Asiens. Aber auch in Deutschland sei 2015 wegen einer zu geringen Impfquote ein Anstieg von Maserninfektionen verzeichnet worden. Weltweit gelang es dem Bericht zufolge, die Zahl der Masern-Todesfälle zwischen 2000 und 2015 um 79 Prozent zu senken. Dank Impfkampagnen seien in diesem Zeitraum mehr als 20 Millionen Menschenleben gerettet worden, heißt es in dem Bericht.

Laut den Autoren hatten aber etwa 20 Millionen Kinder allein im Jahr 2015 keine Impfung erhalten, 134.000 sind an Masern gestorben. Drei Viertel aller Todesfälle gab es in der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Indien, Indonesien, Nigeria und Pakistan, wo insgesamt zehn Millionen Kinder nicht geimpft sein dürften. (APA, dpa, 10.11.2016)