Michael Moore hat es haarklein vorausgesagt. Schon im Juli. In einem jetzt durch die Foren gereichten Blog nannte der polemische Dokumentarfilmer "Fünf Gründe, warum Donald Trump gewinnen wird". Lesen, es lohnt sich:

http://michaelmoore. com/trumpwillwin/

Hauptgrund ist die Deindustrialisierung im Mittleren Westen, wo die Wahlmännerstimmen zu holen waren; damit zusammenhängend: "the last stand of the angry white man" – acht Jahre einen Schwarzen als Präsident und jetzt noch eine Frau? Nein! Dann: The Hillary Problem. Sie war/ist einfach keine gute Kandidatin: zu sehr Establishment, zu wenig begeisternd. Dazu noch ein zu wenig beachteter Faktor: Minderheiten (Schwarze und Latinos) werden aktiv beim Ausüben des Wahlrechts behindert.

Im Detail ist Moores analytische Polemik faszinierend. Und er hat schon eine "morning after to-do list" auf Facebook nachgeschoben. Sein Kampfruf: Aufbau einer neuen Opposition, wie man sie seit den 60er-Jahren nicht mehr gesehen hat. Weg mit dem "Wir müssen das Land einen"-Gesülze, sondern beinharter Kampf, so wie die Republikaner acht Jahre lang gegen Obama Obstruktionspolitik gemacht haben. Ununterbrochen betonen, dass Clinton trotz allem die Mehrheit (mit 250.000 Stimmen) bekommen hat. Und zu Präsident Trump: "He was never a joke. Treating him as one only strengthened him." (Hans Rauscher, 11.11.2016)